48 Stunden in Triest

.... oder warum, wir am Samstagabend nicht essen gingen

Mein Geburtstag ist Ende März – was dazu führt, dass er regelmäßig in irgendeiner Form mit Ostern zusammenfällt. Als Kind war das nur halb lustig - weil es oft bedeutet hat, dass zur Geburtstagsfeier kaum jemand hier war -weil Skiurlaub oder sonstige familiäre Verpflichtungen im Vordergrund standen (an dieser Stelle mein Mitgefühl an alle Kinder, die rund um Weihnachten Geburtstag haben!).

Mittlerweile sehe ich das wesentlich entspannter und ich genieße es, wenn mein Geburtstag mit Ostern zusammenfällt – weil einfach gleich ein bisschen zusätzliche Freizeit wegen Feiertag.

Voriges Jahr war Ostern etwas später und daher waren Zeit und Menschen verfügbar, um eine Party zu feiern.

Heuer fiel mein Geburtstag dafür direkt mit dem Osterwochenende zusammen. Welch wunderbare Gelegenheit, wegzufahren!

Lange schon schwirrte uns im Kopf herum, einmal Triest etwas ausführlicher zu erkunden. Gesagt getan. Wir buchten ein Hotel und waren voller Vorfreude.

Wir fuhren am Karfreitag am frühen Nachmittag los – da die Osterwoche bereits im Gange war, waren viele schon längst im Urlaub und der Verkehr war überschaubar.

Wir wählten ein Hotel ein wenig außerhalb des Zentrums, was nicht nur ideal war -das Zentrum war 2 km entfernt- und somit führte das immer zu einem längeren Fußweg oder einer Taxisuche.

Die ursprüngliche Idee war, dass wir gern einen Pool haben wollten. Den gab es in dem Hotel auch – aber er war klarerweise aufgrund der Saison noch nicht aktiviert. Naja. Egal :-)

Was aber großartig war, war die Tatsache, dass wir ein Zimmer im Erdgeschoß hatten– was auch bedeutete, wir konnten vor unserem Zimmer sitzend entspannt den lauen Abend genießen und auch morgens den ersten Kaffee schon draußen mit den frühen Sonnenstrahlen trinken.

Wir verbrachten den Freitag damit, anzukommen, ein wenig durch die Stadt zu bummeln und herrlichen Fisch und sehr leckere Pasta zu essen. Das Lokal haben wir spontan im Vorbeigehen ausgewählt und alles war herrlich! Wenn auch die Google Bewertungen etwas anderes sagen -aber das haben wir aber erst nachher gesehen :-)

Den Samstag verbrachten wir dann mit einem typisch italienischen Frühstück (Panino und Kaffee) in einem traumhaften Lokal am Meer. Danach spazierten wir zum Schloss Miramar. Wir schauen uns gern Schlößer an und haben in Österreich schon einige besucht (Schönbrunn, Hermesvilla im Lainzer Tiergarten, Kaiservilla in Bad Ischl). Somit war dies ein Fixpunkt für uns.

Es war super interessant -grundsätzlich gefiel uns die Kaiservilla in Bad Ischl besser (wenn natürlich auch die Lage am Meer atemberaubend ist – das kann nicht geleugnet werden).

Danach suchten wir einen Bus, der uns ins Zentrum brachte, fielen hungrig wie die Löwen über eine Pizza her und zogen weiter.

Als nächstes erkundeten wir das Einkaufszentrum Eataly. Dieses erinnert sehr an den Meinl am Graben in Wien. Es gibt haufenweise Delikatessen, Brot und Fleisch, Fisch und Wurst in bester Qualität.

Wir waren beeindruckt und auch ein wenig überfordert – weil auch schon etwas müde vom Herumlaufen. Wir entschieden uns, dass es mal Zeit für einen Drink war. Dann fassten wir den Entschluss, gar kein Lokal mehr fürs Abendessen zu suchen – wir hatten ja erst gegen 15 Uhr die Pizza gegessen und waren wirklich erschöpft.

Wir beschlossen, uns Schinken und Wurst im Eataly frisch aufschneiden zu lassen, etwas Brot und eine Flasche Wein zu kaufen und das dann einfach in unserem „Garten“ zu verzehren. Beste Entscheidung! So ging der Abend entspannt zu Ende. Ins Hotel zu fahren, dort zu Duschen und nochmal loszuziehen, wäre uns einfach zu viel gewesen.

Am Sonntag haben wir noch im Hotel gefrühstückt und sind gemütlich- und mit einigen leckeren Mitbringseln aus dem Eataly bepackt - wieder nach Wien gefahren.

Und - es lag noch ein freier Ostermontag zum Entspannen und daheim Osterstriezel backen und essen vor uns.

Ich finde, besser hätte dieses Wochenende nicht sein können!