Wie ich mir die Lust am Brot backen bewahre
- missearly-vienna
- 4. Okt. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Okt. 2024
Meine "Brotback-Geschichte"
Brot, Pizza und Kleingebäck zu backen ist eine große Leidenschaft von mir.
Dazu gekommen bin ich irgendwie aus Langeweile – die aber nichts mit Corona zu tun hatte. Oder nur sehr am Rande.
Ich habe vor einigen Jahren – sozusagen als Spätberufene – ein berufsbegleitendes Studium gestartet. Alles war online zu absolvieren - daher konnte ich das gut mit meinem beruflichen Alltag vereinbaren. War in der Arbeit mehr los, dann machte ich weniger- war es beruflich ruhiger, hatte ich in meiner Freizeit auch mehr Energie für das Studium.
Irgendwann kam, was in vielen Fällen eintritt – es fehlt noch die Masterthesis. Und diese schiebt man vor sich her. Damit war ich sicher nicht der erste Mensch auf dieser Welt.
In der Zwischenzeit waren wir auch mitten in der Pandemie und in diversen Lock Downs angekommen. Sollte man meinen, das wäre der ideale Zeitpunkt, um diese Arbeit zu schreiben. Nicht!
Beruflich war ich sehr eingesetzt – und eine interne berufliche Veränderung führte auch dazu, dass ich einige Zeit auch parallel 2 Jobs hatte. In meiner Freizeit war keine Kapazität mehr frei, diese Arbeit zu schreiben.

Irgendwann kam der Druck von Außen. Ich hatte die ganze Geschichte so weit hinausgezögert, dass ich nun nur mehr einige wenige Monate Zeit hatte, alles fertigzustellen – sonst wäre das komplette Studium umsonst gewesen - denn der Lehrgang in genau dieser Form wurde mit 31.12.2021 aufgelassen.
Ich mobilisierte also alle meine Kräfte und schrieb diese Arbeit – neben meiner nach wie vor auch beruflich sehr fordernden Situation. Es ist unfassbar, welch Energie man aufbringen kann, wenn es nötig ist!
Das hat jetzt alles auch noch nicht so viel mit Brot backen zu tun 😊 Darauf komme ich in Kürze.
Als die Arbeit fertig und abgegeben war und alles, was noch dazu gehörte erledigt war, war das Jahr 2021 rum. Es gab erholsame Weihnachten und Silvester und danach auch viele sehr, ruhige Wochenende.

Ich habe es so dermaßen genossen, keine Verpflichtung mehr zu haben und völlig frei über meine Freizeit bestimmen zu können! Also machte ich erstmal... nichts.
Ich schlief lang, ging vielleicht mal zum Sport, kochte , las viel und sah auch viel fern. Was ich schaute, tut nichts zur Sache -kann sein,dass alle Staffeln vom Bergdoktor dabei waren. (Aber nur vielleicht).
Ich genoss das maximal und benötigte auch einige Zeit, meine Batterien wieder aufzuladen.
Irgendwann kam aber, was ebenfalls kommen musste- mir wurde langweilig. Ich stolperte über ein Focaccia Rezept und probierte es aus. Es war nicht gerade ein Meisterwerk -geschmeckt hat es uns trotzdem.
Das war der Startschuss – ich versuchte das Rezept zu optimieren, begann auch Baguettes zu backen und irgendwann wagte ich mich an Sauerteig heran. Ich habe ihn selber angesetzt und heuer im November wird er 2 Jahre alt 😊
Ich machte auch einige Backkurse und lernte u.a Handsemmeln zu formen. Wir essen im Grunde ausschließlich selbst gebackenes Brot und Gebäck. Ich mache das immer auf Vorrat und friere es ein.
Irgendwann habe ich dann – um den Druck rauszunehmen - entschieden, ab und zu auch gutes, hochwertiges Brot zu kaufen und einzufrieren- einfach für den Fall, dass ich mal keine Lust zum Backen habe. Oder keine Zeit.
Und so ist sichergestellt, dass wir immer gutes Brot im Haus haben – und ich mir aber auch erlauben kann, nicht zu backen -wenn es gerade nicht passt. Denn ich möchte vermeiden, dass mir der Spaß verloren geht und ich es dann womöglich gar nicht mehr mache – weil ich es mit Anstrengung oder Verpflichtung verbinde.
Meine Lösung also, mir die Lust am Brot backen zu erhalten ist – es ab und zu einfach sein zu lassen.
Die Inspiration für mein erstes selbstebackenes Brot ist von Liebesbotschaft.
Wenn ich Brot kaufe, dann hier.
Comments